Missgeschick lässt Fußballmädchen unbeeindruckt
{ice 4226 -link #211}Von unserem Redakteur Giuseppe Torremante
In der Sommeraktion, mit der die SZ ihre Mitarbeiter vermietet, geschieht es – am Mittwoch, 16.30 Uhr, in der Gebhardstraße. Der SZ-Chronist freut sich auf eine Trainingseinheit mit den Juniorinnen der PSG Friedrichshafen (acht bis 13 Jahre). Zehn Meter vor dem Auto streikt zunächst die Zentralverriegelung. Nachdem ich die Tür aufmache und den Zündschlüssel umdrehe, ist alles tot. Viele Gedanken schwirren einem durch den Kopf, und man ärgert sich am meisten über die eigene Schusseligkeit. Der ADAC lässt über eine Stunde auf sich warten. In der Zwischenzeit ruft Sohn Claudio an und teilt einem mit, dass das Öl für die Heizung geliefert wurde, und danach fängt er an zu lachen. „Papa, Du bist so verpeilt.“ Wer den Schaden hat…
Als der ADAC kommt und innerhalb von zwei Minuten (tragbare Batterie) mein Auto zum Laufen bringt, schaue ich auf die Uhr und entscheide doch noch, zum PSG-Gelände zu fahren und wenigstens einen Teil der Übungseinheit mit den PSG-Mädchen zu absolvieren.
Als ich das Gelände betrete, …
fährt mein Fotograf Günter Kram weg und sagt mir noch kurz: „Mensch, was für eine Blamage.“ Ich teile ihm mein Missgeschick mit, und dann kann er sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Vor Ort üben Marina Müller, Hannah Weber, Meike Dressler, Julia Levenhagen, Felicitas Schraff, Julia Dressler, Meike Levenhagen, Vanessa Arnreich, Verena Weyermann und Emily Dressler mit ihrem Trainer Pit Dressler. Der Übungsleiter freut sich trotz Verspätung über mein Kommen. Er unterbricht nach einigen Minuten die Einheit und stellt mich vor. Zuvor teilt er mir mit: „Der Fotograf hat mir gesagt, dass Sie immer pünktlich sind, und er hat sich Sorgen gemacht“, betont Pit Dressler. Gut zu wissen, denn beim Wegfahren hat er mich anders begrüßt.
Aus 90 Minuten werden aufgrund des Missgeschicks immerhin noch 30 Minuten. Der Schwerpunkt ist die Balleroberung, indem die Mädchen den Gegner unter Druck setzen.
Junge Kickerinnen lernen schnell
Meike Dressler muss sich gegen zwei Mitspielerinnen durchsetzen. Felicitas Schraff und Verena Weyermann nehmen ihr geschickt den Ball ab. Die Ballführenden werden fast immer daran gehindert, ein Tor zu erzielen. Doch einmal passen die Gegnerinnen nicht auf, und Marina Müller im Bayern-Trikot läuft zwischen beiden Gegenspielerinnen durch. Der Ball zappelt im Netz. Es bleibt eine Ausnahme, denn die Mädchen der PSG lernen schnell, setzen die Vorgaben des SZ-Chronisten gekonnt um.
Zum Abschluss gibt es ein Schusstraining. Die Mädchen der PSG wollen den Ball mit der Fußinnenseite ins Tor befördern. „Ihr müsst mit dem Spann schießen, dann habt ihr mehr Power“, betont der gemietete Reporter.
Auch bei dieser Übung lernen Meike Levenhagen und Co. sehr schnell. Manche Schüsse holpern Richtung Tor, manche kommen wie an der Schnur gezogen und sind drin.
Am Ende teilt der SZ-Chronist den PSG-Mädchen mit, dass er am 8. September eine volle Einheit mit ihnen absolvieren werde. Trainer Pit Dressler freut sich und hofft, dass dann alles glatt geht.