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Unsere Dienstagswanderung ging wieder einmal ins beliebte Donautal, von den Kennern liebevoll „‘s Däle" genannt. Zunächst musste aber einmal geklärt werden, wer gegen die Einkehr beim „Abraham" in Kreenheinstetten sei, denn aus einer Mitteilung aus dem Hintergrund erfuhr ich, dass Einige dagegen sind. Mein Hinweis, dass dies für mich obligatorische sei und wer dahin nicht mit wolle, solle …

am Besten daheimbleiben. Das wollte aber vor der Abfahrt keiner.

Bei bestem Wetter begaben wir uns dann von Neidingen aus hoch zu den Steighöfen und von dort aus Richtung Schaufelsen. Immer wieder ging es hinaus auf Felsköpfe, die einen imposanten Tiefblick in das schlangengleiche Tal boten. Auf der anderen Seite zogen die Felstürme den Blick auf sich. Dadurch dass das Wetter mitmachte, war die Wanderung durchgehend ein Genuss, wenn auch immer wieder einige Wolken die Sonne verdeckten. Nach gut einer Stunde hatten wir den Schaufelsen erreicht. Die Ausblicke in dessen bizarre Felsenwelt sind mehr als faszinierend. Von einem Felskopf zum andern gab es immer wieder reizvolle Aus- und Tiefblicke ins Tal. Dazu bot das frische Laub der Buchen zusammen mit den vielen Kiefern und den dunklen Fichten ein wunderbares Naturschauspiel. Dies ergänzten die vielen Blüten und Blumen, die sich in der kargen und rauen Felsenwelt zu behaupten wissen. Schließlich ist die Schwäbische Alb zusammen mit dem Donautal das blumenreichste Mittelgebirge Deutschlands. Genau so einmalig ist der Schaufels, die größte außeralpine Kletterwand nördlich der Alpen.

Nach einer Vesperpause zogen wir weiter zur Burgruine Falkenstein. Hier befinden sich die Reste einer früheren gewaltigen Bergfestung. Von dort konnten wir auch schon unser nächstes Ziel erkennen, die Neumühle. Auf dem steilen Abstieg kamen wir zunächst an der Falkenwand vorbei. Hier befanden sich einige Kletterer, denen wir bei ihren Manövern zusehen konnten. Dabei versuchte einer seiner Partnerin die nötige Technik beizubringen, wobei andere sich in extrem schwierigeren Routen bemühten. In der Neumühle angekommen, gab es als erstes die Frage nach Rhabarberkuchen. Leider war dieser schon ausgegangen, aber die Leckermäuler kamen dennoch auf ihre Kosten.

Anschließend ging es nun in der Gegenrichtung weiter. Zwar führte der Weg nun überwiegend durch den Wald, aber auch hier gab es immer wieder freie Ausblicke und diese vor allem auf den Weg und die Felsgebilde an den wir vorher vorbeigezogen waren. Relativ früh kamen wir an den Parkplatz zurück und machten uns auf die Heimfahrt. Es war bei den „Abrahamgegnern" zu erkennen, dass sie hofften, dass das von mir so geschätzte Gasthaus erst um 17.00 Uhr öffnen würde. Als wir dort gegen 16.45 Uhr ankamen ergab es sich, dass schon geöffnet war. So konnte ich, schadenfreudig wie ich bin, den Opponenten mitteilen, dass sich ihre Hoffnungen zerschlagen hätten. Die gute Küche und das frische Bier stellten danach aber alle zufrieden.