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Am Ende des letztjährigen Silvretta-Tourenwochenende hatten wir einen fantastischen Blick zurück vom Vermuntstausee hinauf zur Saarbrücker Hütte und wir sagten zu uns: “Das machen wir im nächsten Jahr.“ Gesagt getan. Wiederum war das Ziel für das abschließende Tourenwochenende für die PSG Bergsportler die Silvretta. 9 Leute hatten sich angemeldet und alle Neune starteten am Freitag Nachmittag bei herrlichem Sonnenschein in Friedrichshafen. Mit 2 PKW waren wir schnell in Partenen, lösten die Bergfahrt mit Seilbahn und Tunneltaxi hinauf zur Bieler Höhe und standen …

um halb 5 am Silvrettastausee und machten uns für den ca. 2 stündigen Aufstieg zur Wiesbadener Hütte bereit. Gut eincremen war angesagt, brannte doch die Sonne vom strahlend blauen Himmel. Auf der Hütte angekommen wartete auch schon das Essen auf uns. Nach einem sehr leckeren 3 Gängemenü und dem ein oder anderen Radler gingen wir, wie üblich, um 22.00 Uhr ins Bett.

Am nächsten Morgen lachte uns schon wieder die Sonne entgegen. Nach einem ausgiebigen Frühstück packten wir unsere Sachen und machten uns auf unseren Weg zum Silvrettahorn (3.244 m). Der Weg über den Ochsentaler Gletscher ist schon sehr beeindruckend. Immer den Gletscherabbruch und den Biz Buin im Blick, bis man nach Westen abbiegt hinauf ans Skidepot und über steile, schneebedeckte Flanken auf den Gipfel. Nach den obligatorischen Gipfelfotos machten wir uns an den Abstieg. Mit Hilfe eines Seilgeländers meisterten wir die Schlüsselstelle und kurz darauf carvten wir auf den unberührten Hängen des Silvrettagletschers hinab zur Silvrettahütte. Den ganzen Mittag verbrachten wir vor der Hütte und ließen uns die Sonne auf den Pelz scheinen.

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Insgesamt versuchten wir dem Hüttenwirt so wenig Umstände wie möglich zu machen, was uns aber nicht immer wirklich gut gelang. Nach einer kurzen Nacht im übervollen Massenlager ging’s schon um kurz nach sieben weiter. Während der langen Stunden am Vortag knobelte Roland eine sehr selten begangene Route über eine namenlose Scharte und dann über die Seehornlücke zum kleinen Seehorn aus. Und tatsächlich waren wir am nächsten Tag auch die Einzigen, die die steilen Rinnen in Angriff nahmen. Teilweise hatten wir alle nur noch einen Gedanken:“Jetzt nur nicht stürzen.“ Dann wäre es unweigerlich einige Höhenmeter nach unten gegangen. Aber zum Glück kamen trotz Föhnsturm alle gut durch und am Ende standen wir vor dem Schlussanstieg zum Skidepot, mussten aber leider abbrechen, da Unmengen Triebschnee den Weiterweg auf den Gipfel versperrten.

Also ließen wir es gut sein (wie noch 2 andere Gruppen auch) und wedelten zuerst im Pulver, dann im Firn, dann im „Plattenpulver“ und zum Schluss im knöcheltiefen Sulz hinab zur Bushaltestelle am Vermuntstausee. Da war er wieder. Der Blick hinauf zur Saarbrücker Hütte und wir waren uns alle einig. Das hat sich absolut gelohnt. Und schon reifen neue Pläne für’s kommende Jahr. Silvretta wir kommen wieder.  

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